Die These der Weisheit der Vielen, Grundlage für das Heilsversprechen von Web 2.0, lautet wohl kurz gesagt:
Eine gut organisierte Gruppe ist besser informiert und handelt/entscheidet weiser, als dass es jeder einzelne könnte (ohne die Gruppe).
Die These ist weit davon entfernt, selbstverständlich zu sein. Bin ich über ein Thema gut informiert und in der Lage, weise Entscheidungen zu treffen, so brauche ich kaum eine Gruppe. Bin ich schlecht informiert, so kann mir die Gruppe helfen - doch dann entsteht sofort die Frage, wie ich mich in dieser Gruppe (oder eben im Web 2.0) informieren kann. In der Theorie könnte funktioniert die Idee von Surowiecki (trotz seiner eher bedenklichen wirtschaftstheoretischen Annahmen) sicher, doch in der Praxis (gerade beim Web) sind so hohe Skills erforderlich, dass gerade die, die von dieser Weisheit am meisten profitieren könnten (weil sie am schlechtesten informiert sind), nicht zu dieser Gruppe dazugehören.
Man muss darüber aber weiterdenken...
NO_DATA_FOUND ohne EXCEPTION
vor 6 Jahren
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen