Mittwoch, 18. März 2009

Legal, illegal und so - wie geht runterladen aus dem Internet?

Heute informiert der Tagi seine Leser über die Möglichkeiten und Freuden des illegalen Downloadens - kaschiert als Artikel über den berüchtigten Internetpiraten aXXo, den, so wird angedeutet, es vielleicht gar nicht gibt, der aber den Eingeweihten zu über 1000 Gratis-DVDs verholfen hat. [zum Artikel]

Die Möglichkeiten, die der Tagi vorstellt, sind illegal, wie er selber auch erwähnt. Medienethische Fragen scheinen ohnehin für Medienschaffende von wenig belang zu sein, so ist wohl ein Spielverderber, wer fragt, ob es vertretbar ist, solche Anleitungen abzudrucken, obwohl sie voraussichtlich dazu gebraucht werden, um kriminelle Handlungen auszuführen.

Das Rechtsprinzip ist einfach: Runterladen darf man, hochladen nicht. Bittorrent-Protokolle laden aber immer hoch, also sind sie verboten (ausser man tauscht Inhalte, die keinem Copyright unterstehen). Rechtsgrundlagen finden sich hier.

Nun gibt es aber Möglichkeiten, in der Schweiz legal Files runterzuladen. Diese Möglichkeiten erlauben viel schnellere Downloads von Files der gleichen Qualität. Hier eine kleine Anleitung, vorerst aber noch ein Gedanke: Urheberrecht wird gehandhabt, als handle es sich dabei um einen Besitz (»geistiges Eigentum«). Diese Metaphorik vernebelt etwas die Sicht auf die Sache: Wenn ich etwas besitze, und jemand nimmt es mir weg, besitze ich es nicht mehr. Wenn ich aber das Urheberrecht besitze, und jemand kopiert mein »geistiges Eigentum«, so ist es auf keine Art und Weise gefährdet. Niemand behauptet, der Regisseur eines Films zu sein, den er aus dem Internet runtergeladen hat, und der Regisseur besitzt immer noch gleich viel wie zuvor. Worum es geht, ist ein Recht auf die kommerzielle Nutzung von geistigen Inhalten. Und darüber kann man sich - abseits vom Gesetz, oder als Grundlage - zumindest streiten.

Wie lädt man nun aber schnell und legal runter?

  1. JDownloader runterladen, installieren und konfigurieren (so, dass die Zwischenablage automatisch eingefügt wird).
  2. Sich Rapidshare-Links besorgen von den gewünschten Files, für Filme z.B. hier (deutsch) und hier (englisch) oder den Filmtitel "+Rapidshare" googeln [Alternative wäre Netload.in, siehe auch Kommentare].
  3. Wenn man bereit ist, ein bisschen was zu zahlen, ein Rapidshare-Premium-Account [bzw. Netlodad.in]lösen. Kostet was, bringt aber den gewünschten Speed (mit Cablecom 10000 >1000 kb / s).
  4. Das wärs. Hochladen tut man nichts, daher legal, so lange der Content in der Schweiz legal ist.

7 Kommentare:

. hat gesagt…

Herrlich war auch das Communique vom Konsumentenschutz-Schweiz der die "Konsumenten" mit dem Argument verteidigte, dass es zu schwer zu untescheiden sei ob ein Download illegal ist oder nicht. Lädt man also etwas über Jd-Downloader runter mit RS-Links oder DLC Container-Files so steht man weiterhin auf der sicheren Seite.

Immer weniger für Film- und Musikschaffende auszugeben kann aber auch nicht die Idee sein. Dass die fetten Bosse viel Cash kassieren und die Bands meistens sehr wenig davon sehen ist die eine Sache. Problematisch wird es dann, wenn es normal wird kein Geld mehr für Musik auszugeben. Am besten folgt man dem Schlussfazit vieler NFOS oder Release-Infos : If you like it buy it! Oder gar keine Musik von grossen Labels kaufen und stattdessen beispielsweise auf www.cdbaby.com ausweichen.

Etwas am Rande: Seit Rapidshare seine Downloadbegrenzung geändert hat, bin ich auf netload.in umgestiegen. Bei Rapidshare gibt es pro Tag 2,6 GB. Diese staffeln sich zwar pro Tag wenn man nichts downloaded, allerdings gibts bei netload keine Downloadbegrenzung und volle Geschwindigkeit.

Philippe Wampfler hat gesagt…

Es wird nicht unbedingt problematisch. Es ist nicht eine Gegebenheit, dass man Musik verkaufen kann über Datenträger. Das war vor der Erfindung der Schallplatte auch nicht so. Trotzdem gab es Künstler, die hochwertige Musik gemacht haben. Mit Konzerten kann man immer noch genug Geld verdienen.
Danke für den Hinweis. Lade nie mehr als 2.6 GB pro Tag runter, aber man weiss ja nie.

Anonym hat gesagt…

Musiker, Bands, die gute Musik produzieren überleben - das ist keine Frage. Wie schon erwähnt, hauptsächlich mit Tourneen. Musik runterladen mag sogar gewisse Vorteile für Bands haben, da es die Werbetrommel ohne grossen Aufwand schlägt.

Trotzdem bin ich grundsätzlich gegen Filesharing aus dem Grund des "Stils". Musik gibt es nicht einfach nur so als "reine Musik". Seit Musik aufgenommen werden kann, gehört dazu eine Verpackung, den physischen Datenträger und die Handlung, diesen auch in die richtige Stereoanlage zu legen. Es ist eine Einheit. Früher konnte man Musik nur live erleben und wurde so zu einer Einheit.

Es ist schade, dass die Zeiten vorbei sind, in welcher Musikbegeisterte in den nächsten Plattenladen gepilgert sind, sich dort getroffen haben um heisse Tipps auszutauschen. Heutzutage lädt sich ein Jugendlicher natürlich lieber gleich die ganze Rolling Stones Alben runter und hört ein paar Klassiker und vergisst sie dann im Downloadordner bis die Festplatte stirbt oder voll ist. Der Begriff "Sammeln" hat eine neue Bedeutung - möglichst viele MP3s besitzen. Dabei geht einem soviel verloren, was Musik tatsächlich bewirken kann. Die Chance, Schallplatten/CDs, die man zu einer bestimmten Zeit gekauft und gehört hat, zu nostalgischen Zwecken wieder kreisen zu lassen. Und was gibt es Besseres als ein auf tausend Stück limitiertes Exemplar zu besitzen? Ist das nicht mehr wert als 100 GB "seelenlose" MP3s?


Eine kleine Kritik am heutigen "Kunden". Ich bin auf jeden Fall stolz auf meine kleine Sammlung!

Anonym hat gesagt…

Du aus versehen einen rapidsharefilms.com Link, ist das schlecht?

Schön, dass der Artikel sogar erwähnt, dass aXXo nicht so populär in der Szene ist. Aber dann fatal missversteht, und meint die Szene würde mit aXXo kooperieren. Und dann, als ob aXXo dem Standard folgen würde... gibt ja nichtmal geschickte NFOs oder Samples bei so aXXo Torrents.

Philippe Wampfler hat gesagt…

Danke für die Hinweise, ein paar Kommentare dazu
1) Die Sache mit der Materialität von Musik kann ich gut nachvollziehen. Ich habe meine CD-Sammlung (die ich für 15 Franken in einem SilverDisc verkauft habe) auch einmal geliebt; und ich finde es ebensoschade, dass man die Kompositions eines Albums (oder die A- und B-Seite einer Single) kaum mehr wahrnimmt. Ich höre eigentlich immer ganze Alben in der richtigen Reihenfolge, aber eben: Die Entwicklung lässt sich kaum mehr zurückdrehen. Die traute Runde im Plattenladen wird ersetzt durch last.fm und Konsorten - da findet man wohl ähnlich einfach gute Musik.
2) Der Tagi versteht natürlich die Rolle von aXXo nur teilweise - aber die Entwicklung der Medienwelt überfordert m.E. Mitarbeiter bei etablierten Medien genau so wie Politiker oder Menschen mit Hochschulabschluss. Nur so kann man sich Forderungen erklären, das Intenet müsse »überwacht« werden, um Amokläufe zu verhindern.

Anonym hat gesagt…

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Anonym hat gesagt…

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