Dienstag, 17. März 2009

»Druck aufsetzen«: Rückfallquote von Sexualstraftätern aus der Zone

Eine weitere Lieblingspolitikerin von mir (irgendwie stört es mich grad, dass es zwei Frauen hintereinander sind, aber das hat sich rein aus tagesaktuellen Gründen ergeben, einen gender-Bias würde ich vehement bestreiten wollen), also, ich bin auch total begeistert von der jungen, aufstrebenden und attraktiven Frau Rickli.
Die Hundefreundin (mehr private Bilder gibts hier) sagt:

Widmer-Schlumpf handelt nur auf Druck – also setzen wir Druck auf. [Quelle: TA]
Genauer will sie vom Bundesrat wissen:
Ist der Bundesrat immer noch der Meinung wie in seiner Antwort zu meiner Interpellation 08.3462, dass die meisten Sexualstraftäter nicht rückfällig werden?
Natürlich unterstellt sie dem Bundesrat nicht nur, dass er an seiner Meinung festhalte, sondern auch, dass die Meinung total falsch sei. Die Logik von Frau Rickli ist bestechend: Wenn ein Straftäter rückfällig geworden ist, dann werden wohl die meisten rückfällig werden. Der Bundesrat hatte ihr noch im alten Jahr beschieden:
Die Aussage, dass die Rückfallrate bei Sexualstraftätern viel tiefer liege als allgemein angenommen, bezieht sich auf den Umstand, dass in der öffentlichen Wahrnehmung das Bild vorherrscht: "Einmal Sexualstraftäter, immer Sexualstraftäter". Diverse Untersuchungen (etwa Studien der kriminologischen Zentralstelle Wiesbaden oder auch die Zahlen des Bundesamtes für Statistik) zeigen jedoch, dass die meisten Sexualstraftäter nicht rückfällig werden. [Quelle für beide Zitate: parlament.ch]
Die Studie, auf die sich der Bundesrat bezieht, findet sich hier. Tatsächlich werden offenbar rund 20% der Sexualstraftätern rückfällig (natürlich bedeutet das, dass man das durch gezielte Massnahmen verhindern sollte), interessanterweise aber doppelt so häufig, wenn sie in der DDR verurteilt worden sind. Da sieht man wieder, was uns der Kommunismus eingebrockt hat, und wie glücklich wir uns schätzen können, dass die letzten Kommunisten dieser Welt auf einer schönen Insel leben, wo wir in den Ferien Rum trinken können, oder dafür sorgen, dass jemand unsere Kraftwerke kauft und unsere T-Shirts näht.
(Auch ein Problem sind die Exhibitsionisten: Die werden in fast der Hälfte der Fälle wieder rückfällig. Die appenzellische Politik ist also da wohl fast mehr gefragt als der Bundesrat.)

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