Den Film eben zum zweiten Mal gesehen und noch begeisterter als nach dem Kinobesuch. Kaufman und Jonze sind in einem Mass kreativ, das weit über die offensichtliche Selbstreferenzialität rausgeht - denn sowas ist literarisch schon alter Kaffee. Ihr Umgang mit den Schauspielern, dem immer leicht grössenwahnsinnig wirkenden Nicolas Cage und Meryl Streep, die meines Erachtens wenig mehr als eine der Tränen nahe midlife-crisis-Intellektuelle geben kann, ist überwältigend. Sie erfinden eigentlich Selbstironie, schaffen einen Film, den man gleichzeitig doppelt, oder dreifach sieht, und bei dem alle Lebensweisheiten, über Blumen und Insekten, übers Drehbuchschreiben, über die Ereignisse, die das Leben bereit hält, einmal als bare Münze, einmal als völliger Stuss und dann wieder als beides gleichzeitig verstanden werden können.
Habe den Film auf jeden Fall auf dem HD-Recorder nicht gelöscht, sondern werde ihn noch einmal sehen - oder noch zweimal.
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vor 6 Jahren
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