Samstag, 25. April 2009

Eigentlich...

…wollte ich vom Bloggen eine kurze Auszeit nehmen. Dieser Artikel auf Newsnetz (eigentlich Berner Zeitung) hindert mich jedoch daran. Es geht um die mein Lieblingskleiderlabe Tally Wijl, über das ich mich hier schon einmal ausgelassen habe (bzw. über seine PR-Kampagne). Ich zitiere ein bisschen:

Ausserdem bedeute Sexy-Sein heute doch etwas ganz anderes als noch vor 20 Jahren: «Sexy-Sein heisst sich schön fühlen, Spass haben und selbstsicher sein.» […]
Mit Unschuldsmiene beteuert Fashionfrau Weijl, man habe nicht bewusst das Aktivistenvokabular benutzt: «Nein, das Mädchen will einfach Spass haben – wie alle Mädchen.» Bedenkt man, dass das Label sich gemäss der Clean Clothes Campaign nicht um faire und umweltgerechte Produktionsbedingungen schert und trotzdem jedes Jahr wächst, so stimmt das vielleicht tatsächlich. Aber wer weiss: Vielleicht ändert sich das einmal – spätestens dann, wenn auch die Aktivisten sexy werden.
Aktivisten sind also nicht sexy, weil sie keinen Spass haben - die Mädchen sind keine Aktivistinnen, weil sie einfach Spass haben wollen, wie jedes Mädchen, notabene. Spass wiederum hat man wohl, wenn man sexy ist, und sexy ist man, wenn man Tally Weijl (nun kann ich diesen Namen auch schon fehlerfrei und ohne nachzusehen schreiben, aussprechen zum Glück noch immer nicht) Kleider trägt. So einfach ist das.
Dass so ein Artikel dem Kodex des Presserats entsprechen könnte (»Sie vermeiden in ihrer beruflichen Tätigkeit als Journalistinnen und Journalisten jede Form von kommerzieller Werbung und akzeptieren keinerlei Bedingungen von seiten der Inserenten.« [Quelle]) , würde mir auf Anfrage sicher noch jemand bei dieser Zeitung erklären können, und ich rate schon mal: Es ist ein erfolgreiches Schweizer Label, das darf man auch mal schreiben etc. Ich finde: Totaler Quatsch. Da wird sowohl online als auch im Printmedium Werbung für eine Kleiderfirma gemacht, und der Geschäftsleiterin die Möglichkeit gegeben, hohle Phrasen zu dreschen.
Hier beginnt wieder die kurze Auszeit - bis am Montag.

Mittwoch, 1. April 2009

Boredom, Boredom - Omegle

Die Omegle-Seite verspricht, man könne sich sofort mit Fremden unterhalten (»Talk to strangers!«), und tatsächlich: Das kann man: hier. Ich habs mit grossem Erfolg getan:
Das Motto des Tages kommt in diesem Fall von den Buzzcocks: