Freitag, 25. April 2008

»Go fuck yourself!«

Es gibt Sätze, die man nur sagen kann, wenn man ein Talent dafür hat. Für heftige Auseinandersetzungen, in denen zu ultimativen Mitteln gegriffen werden soll, ist Philip Seymour Hoffman der Go-To-Man, wie man im Basketball sagen würde.
Hier die beiden besten Szenen, in denen er sein Talent ausspielt (Charlie Wilson's War und Punch Drunk Love):

Anderson: You The Living

Bekanntlich heißen einige Regisseure Anderson, die man mal auseinanderhalten sollte, da sie zu den interessanteren ihrer »Zunft« gehören:


Gute Interviews Teil II

An dieser Stelle wurde bereits ein legendäres Interview kurz präsentiert, es folgt das nächste, wiederum aus der Weltwoche, wo Männer sich wirklich vorteilhaft präsentieren können, insbesondere derjenige, der das Editorial schreibt.
Aber wenden wir uns einem sympathischeren Herrn zu, der von sich sagt (und ich wage, das noch kurz zu kommentieren):
»Ich hoffe darauf, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Aber wie es aussieht, das kann ich mir nicht vorstellen.«
»Ich wäre gern für einen Tag ein Delfin. So könnte ich die Ozeane erkunden.« - Vielleicht sieht ja so das Leben nach dem Tod aus?
»Die Medien tun so, als sei ich langweilig, was nicht stimmt. Ich kann super Partys machen.«
»Michael Jacksons Lieder sind die besten aller Zeiten. Zum Beispiel der »Earth Song«.« - Zugegeben: Den ersten Teil könnte man stehen lassen, wenn sich der gute Mann auch mal ältere Songs angehört haben, die zu seiner Primarschulzeit nicht mehr liefen.
Und meine Lieblingsantwort:
»Max Frischs Werke beeindrucken mich, ganz generell. Sie funktionieren als simple Geschichten, haben aber immer noch andere Bedeutungsebenen.« - Wenn das kein schöner Satz ist. Tipp an alle kommenden Fragebogenausfüllerinnen und -füller: »Max Frisch« durch die Autorin oder den Autor Ihrer Wahl ersetzen und - voilà!
So viel Häme für heute, vielleicht kommt mir bald was Konstruktiveres in den Sinn. Der gar nicht langweilige Partymacher ist Stephan Weiler, der auch Sex und Geschlechtsverkehr unterscheiden kann, damit auch das noch gesagt ist.

Samstag, 12. April 2008

Der Star des Küchentischs

Bevor er der Verzehrung anheimfällt, muss er für die Nachwelt festgehalten werden: Der grinsende Coco-Biker. Osterhasen kommen natürlich aus Tahiti und riden ein »Bike«, Coco-Biker heißen sie, wenn sie mit Kokosraspeln gefüllt sind.
(Im Hintergrund sieht man ein eher prototypisches Modell...)

Donnerstag, 10. April 2008

Gogglegänger

Ein Googlegänger ist eine Person, die an der Stelle der Person in Google auftaucht, die ich googlen will. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht - seinen Namen in Google eingeben und die erste Person, die auftaucht, und die man nicht selbst ist, ist Googlegänger Nummer 1 (ein netter Germanismus, das Wort übrigens).

Hier ist das IMDb-Profil meines Googlegängers, eines argentinischen Filmeditors (?).

Dazu nun eine tolle Geschichte, bei radosh.net aufgeschnappt: Stephanie Rosenbloom hat heute einen Artikel auf der Titelseite der NY Times über das Thema Googlegänger geschrieben. Nun hat diese Stephanie Rosenbloom eine Googlegängerin, die ebenfalls für die NY Times schreibt - und zwar darüber, sich selbst zu googlen. Und nun der Clou - die beiden sind natürlich nicht die gleiche Stephanie Rosenbloom. Wer's nicht glaubt, sehe sich bei radosh.net die Bilder an - »What are the odds?«, bleibt zu fragen.

Wissen und Fussball teilen

Die Uni Zürich (meine alma mater, notabene) wird ja 175 Jahre alt. Anlass, für ein grosses Jubiläum, weil 175 Jahre ist ja irgendwie viel und fast rund, also 7 mal 25 oder so, Anlass für ein Fest. Und da wird Wissen geteilt, wie man sich das auch immer vorstellen muss (der Bullshit-Verdacht liegt schon sehr nahe). Aber es kommt noch besser - an »ausgewählte Uni-Access-Teilnehmerinnen« wird folgende Mail verschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Fussballfreunde,

Unsere Universität feiert dieses Jahr Ihren 175. Geburtstag unter dem Motto Wissen teilen. In diesem Motto kommt die Nähe der Universität zur Gesellschaft zum Ausdruck. Es bietet sich an, dass wir uns auch mit dem im Sommer 2008 im Vordergrund stehenden gesellschaftlichen Phänomen, der Fussballbegeisterung, befassen.

Vom 5.-6. Juni 2008 wird daher an unserer Universität das Zurich Football Forum
stattfinden, bei dem das Phänomen Fussball aus unterschiedlichen Disziplinen und Perspektiven beleuchtet wird.
Auf der Liste der Referenten und Diskutanten stehen u.a. FIFA-Präsident Joseph S. Blatter, Stadtpräsident Elmar Ledergerber, Rektor Hans Weder, [...]

Wir laden Sie herzlich ein, unsere Website unter folgendem Link zu besuchen:
http://www.175jahre.uzh.ch/football-forum

Man könnte unser Anliegen wie folgt zusammenfassen: Fussball mit dem Fuss, Fussball mit den Händen, Fussball mit dem Kopf und dann auch schliesslich noch Fussball schauen ... sozusagen Fussball total.

Sie sind herzlich eingeladen!

Mit sportlichen Grüssen
Egon Franck
Prof. Dr. Egon Franck
Universität Zürich
Institut für Strategie und Unternehmensökonomik [...]
Egon Franck, also Prof. Dr. Egon Franck, Professor für »Strategie und Unternehmensökonomik«, ist ein Wurf gelungen. Nicht nur hat er wirklich relevante Persönlichkeiten gefunden, die von Fussball was verstehen, wie den Stapi, den Rektor und weitere Professoren, die ich per [...] ausgeklammert habe, sondern er findet auch ein wirklich kreatives Thema, um Wissen zu teilen. So kann man sich darunter wirklich was vorstellen, endlich! Und dann auch die Formulierungen: »mit dem Fuss, mit den Händen, mit dem Kopf, schauen« - Pestalozzi lässt grüssen, der gute Professor versteht auch noch was von Pädagogik! (Und er kann, betrachtet man seine Publikationsliste (Link von seiner Lehrstuhlpage), als eigentlicher Fussballologe gelten...)
Und mal etwas ernsthafter: Was ist das für eine Unsitte, dass alle Intellektuellen den Eindruck haben, in Jahren wie diesen Fussball zu einem wissenschaftlichen Thema machen zu müssen. Mögen wir nicht Fussball, weil es nichts Intelligentes ist, weil man darüber eben nicht gross nachdenken muss. Nun gut - auch dieses Jahr werden wir von Publikationen, Zeitungsartikeln, Foren und Ähnlichem nicht verschont blieben, Widerstand zwecklos. Ich habs versucht.

Mittwoch, 9. April 2008

Drei Blogs

Zum Prokrastinieren wieder mal die Blogosphere durchstöbert und ein paar Titel in meinen RSS-Reader aufgenommen. Drei Empfehlungen, nicht alle ganz taufrisch:

  1. PostSecret
    Leute schicken Postkarten mit Geheimnissen ein. Was auf den ersten Blick lustig scheint, enthält auch eine abgründige Seite - der Blog zeigt recht schön, an welchen Problem eine Gesellschaft zu kauen hat, in der es Web 2.0 gibt.
  2. Indexed
    Ein Diagramm zu jedem neuen Morgen. Mal witziger, mal absurder, mal sinnlos, aber immer wieder überraschend.
  3. LifeHacker
    Platz 3 war hart umkämpft, aber wenn man am Prokrastinieren ist, scheint ein Blog über die Frage, wie man produktiver werden könnte mit all den technischen Möglichkeiten, die einem zur Verfügung stehen, sinnvoll (hier ein Beispiel). Und schon bin ich daran, neue Software auf mein iPhone zu laden, die mich dann noch produktiver macht.
Und noch ein Spiel, vom ausgezeichneten Freakonomics-Blog: Echte historische Börsenkurse werden angezeigt und man muss raten, was mit dem Kurs passiert. Wie einfach Börse doch sein kann!

Montag, 7. April 2008

Sex und Geschlechtsverkehr

Es könnte eine Frage von Borat sein: »Was ist der Unterschied zwischen Sex und Geschlechtsverkehr?«
Seit der Mr. Schweiz-Wahl stellt Sie sich aber tatsächlich: Der neue Mr. Schweiz, Stephan Weller, scheint diesen Unterschied zu kennen. Auf dem »heißen Stuhl« (mit der seltsamen Computerstimme) sagt er - auf eine der härtesten Fragen, notabene:

Sex het bi mir, also Gschlechtsverkehr het bi mir mit Gfühl ztue (Video ab 102:00)
Beim Googeln der beiden Begriffe erfasst man sofort, wie zentral die korrekte Begriffswahl in diesem Bereich ist, heißt es doch beispielsweise bei Wikipedia:
Oft wird Geschlechtsverkehr heute als Sex bezeichnet, wobei dieser Begriff aber noch viele weitere Bedeutungen hat und sich deshalb im populären Sprachgebrauch auf alle zwischenmenschlichen Handlungen bezieht, die der sexuellen Befriedigung dienen.
Oder eine Seite zum Thema »Die Mythen der Männer« verkündet:
Sex = Geschlechtsverkehr - und nur der macht tatsächlich Sinn. Andere Formen der körperlichen Liebe scheinen weniger befriedigend oder sind lediglich als Vorspiel zum eigentlichen Akt gedacht. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass es Situationen gibt, in denen Zärtlichkeiten und Petting die einzigen möglichen Formen des sexuellen Beisammenseins darstellen können und auch durchaus als befriedigend erlebt werden. Die Konzentration auf's "Wesentliche" kann dazu führen, dass bei Erektionsstörungen im Alter auf Sex völlig verzichtet wird, weil für viele Männer eben nur der Geschlechtsverkehr zählt. Hier ist sicher ein Umdenken notwendig, nicht nur von den Männern, sondern auch von den Frauen, die diese männlichen Mythen häufig unterstützen.
Man würde ohne grosses Nachdenken wirklich an eine Gleichsetzung glauben, doch der neue Mr. Schweiz ist uns da einen Schritt voraus. Während alle sexuellen Handlungen für ihn nichts mit Gefühlen zu tun haben, macht er bei Geschlechtsverkehr eine Ausnahme. Das ist ihm hoch anzurechnen.

Ein paar Zitate

Ein Künstler gibt ein Interview. Und sagt solche Dinge:

»Ich schreibe, wie es ist. ... Ich schreibe, was in den Köpfen der Menschen stattfindet. Das sind Abgründe.«
»Ich interessiere mich halt sehr für Frauen, weil mich das Fremde mehr interessiert als das Eigene.«
»Man muss, will man Erfolg haben, Frauen einfach nur zuhören, kein Freak sein und sie zum Lachen bringen.«
»Frauen sind sachlicher, Männer romantischer.«
»Ja, im Sex erkennt man die Menschen.«
»Ein Text ist gut, wenn er lebt. Das ist Glück für mich.«
»Beziehungen sind ein globales Thema.«
»Ich habe eine sehr durchlässige Persönlichkeit.«
»Wenn mir das Schreiben leicht fällt, wird's gut. Aber es ist schwer, dass es mir leichtfällt.« 
»Ach, was ich denke, ist doch nicht schlauer als das, was andere denken.« 
»Gut und Böse gibt es nicht wirklich. Blocher ist vielleicht kein böser Mensch, aber er macht böse Sachen.«
»Ich habe das Ziel, ein guter Mensch zu sein. Das reicht.«
Damit reicht das auch hier. Der Künstler ist Peter Stamm, und meine Frage an ihn, dürfte ich das Interview mit ihm führen, wäre: Was erwartet man, dass die Leute von einem denken, wenn man in einem rechtspopulistischen Blatt (Weltwoche) solche Sätze von sich gibt?

Serge Gainsbourg macht Komplimente

Whitney Houston tritt im April 1986 im französischen Fernsehen (»Champs Elysées«) auf und trifft - auf Serge Gainsbourg, der dann Folgendes zu ihr sagt:

Gut, wenn man sowas am Morgen als erstes sieht...
P.S.: Irgendwie geht »googlen« ja schon gut als Verb. Aber wie sagt man, wenn man was auf Youtube sucht?

Sonntag, 6. April 2008

Setting up Vista mit Boot Camp

In "a breeze" geht das, würde der gewiefte Amerikaner sagen, wenn man Vista auf einem OS X Laptop aufsetzen möchte.
1. Schritt: Partition erstellen.
2. Schritt: Vista installieren, mit einer Originalcd (oder so) problemlos, aktivieren, tiptop.
3. Schritt: Treiber installieren, die sich auf einer Dual-Layer-OS X-Installations-DVD befinden. Soweit auch alles gut - aber die Treiber tun nix. Erkennen weder Soundkarte noch Grafikkarte, auch nicht die speziellen Tasten, das Trackpad, Wireless-Karte: nix. Mehrfach "repariert", wobei Vista (warum wollte ich das genau noch mal installieren?) mit ständigen Warnungen nervt, nervt, nerv. Und siehe da: Es geht immer noch nichts. Da keine Internetverbindung, OS X starten, googeln. Problem unbekannt, man findet nur alte Seiten, wo noch mit Boot Camp experimentiert worden ist. Was zum Teufel ist los?
4. Schritt: Erkenntnis. Aha - man kann nicht irgendeine Leopard-DVD nehmen, sondern muss die nehmen, die zum Gerät geliefert worden ist. Denn: Nur da sind die richtigen Treiber drauf. Das merkt weder die DVD noch das Gerät - und lösen lässt sich das Problem, irgendwie, auch nicht, ohne die ganz korrekte DVD.
Nun läuft aber alles - inklusive, insbesonder: Guitar Hero III. Let's rock.